Sorgen Sie selbst für mehr Datenschutz: Die einfache 2-Klick-Lösung

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Wer kennt das nicht? Beim Internetsurfen stößt man unweigerlich immer wieder auf diese Cookie-Banner, die das Lesen der Webseite massiv einschränken oder gar unmöglich machen. Entweder nehmen sie so viel Platz in Anspruch, dass man nur einen kleinen Teil der Webseite nutzen kann, oder sie legen sich so auf die Webseite, dass ein Lesen erst überhaupt nicht möglich ist.

Im letzteren Fall nennt man diese Cookie-Banner auch „Gatekeeper“. Sie stellen sowas dar, wie ein Türsteher, der einen nur dann „rein“ lässt, wenn man „OK“ geklickt hat. Die Nutzung solcher Gatekeeper ist im Übrigen rechtlich gar nicht mal so unumstritten. Aber das wäre ein anderer Blogbeitrag. 

Viele Nutzer machen es sich einfach und klicken den lästigen Cookie-Banner einfach „weg“ und haben dann irgendwann das unangenehme Gefühl von der Werbewirtschaft verfolgt zu werden: Sich mal eben für Rasenmäher interessiert, und schon tauchen Rasenmäher überall wieder auf – sei es bei Amazon, bei Facebook oder bei einem Newsportal.

Dem kann man in sehr vielen Fällen entgegenwirken, wenn man seine Gewohnheiten des einfachen „Wegklickens“ einfach ein wenig umstellt und sich und dem Datenschutz einen 2. Klick gönnt. Und so geht’s bei den allermeisten Cookie-Banner: 

  1. Man klickt in dem jeweiligen Cookie-Banner erst auf „Einstellungen“ (oder dergleichen), statt gleich auf „OK“ oder „Alles akzeptieren“ zu klicken. 
  2. Man klickt dann auf „Einstellungen speichern“ (o.ä.)

Das Recht verlangt nämlich eine datenschutzfreundliche Voreinstellung („Privacy by Design“). Danach muss in den Standardeinstellungen ein Tracking grundsätzlich ausgeschaltet sein. Man muss sich also in der Regel nicht die ganzen Einstellungen durchlesen und sich irgendwo austragen („Opt-Out“), sondern kann gleich auf „Einstellungen speichern“ klicken. 

Hier sehen ein Beispiel, welches häufig vorkommt:

Und ein zweites Beispiel:

Die Einstellungen werden dann lokal auf dem Rechner gespeichert. Und das ist in diesem Fall auch gut so: Denn beim nächsten Besuch der Webseite werden genau diese Informationen an den Provider übermittelt und auch die Info, dass ein Tracking nicht gewünscht ist. Und man kann ohne Trackingstress die Inhalte der Webseite genießen.

Haben Sie weitere Beispiele für eine 2-Klick Lösung von Cookie-Einwilligungen (gesehen)? Teilen Sie diese in den Kommentaren. So können wir als Community gegenseitig voneinander lernen.

Ihr Julius S. Schoor

 

Über den Autor

Mein Name ist Julius S. Schoor. Ich bin Rechtsanwalt und spezialisiert auf IT-Vertragsrecht. Seit 2011 bin ich als Datenschutzbeauftragter TÜV-zertifiziert und bereits für mehrere Unternehmen als solcher offiziell bestellt.

3 Kommentare

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  • Ein typisches Beispiel ist tag24 [dot] de.
    Diese Gestaltung des Cookiebanners bewegt sich gerade noch im legalen Bereich.

    Julius 4 Jahren ago Reply


  • Hallo, mit 74 Jahren wird mir „Angst und Bange“ was noch kommt. Ich bin nun froh eine Seite wie diese gefunden zu haben um die Cookies zu stoppen! Vielen Dank

    heideln 4 Jahren ago Reply


    • … und ich bin total angetan, wenn sich Menschen, wie Sie, sich auch im hohen Alter so intensiv mit der neuen Technik auseinandersetzen. Sowas hält jung! 🙂

      Julius S. Schoor 4 Jahren ago Reply


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