Ein sicherer Dokumentenmanager für Ihr iPad

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DocWalletSie wollen Ihre Dokumente sicher auf Ihrem iPad verwalten? Kennen Sie DocWallet? DocWallet ist eine App der Deutschen Post und ist mit einem Sicherheitskonzept der Fraunhofer AISEC versehen. Es ermöglicht Ihnen der Transport vertraulicher Dokumente auf Ihrem iPad. Ein wahrlich vertrauenswürdiger Dokumentenmanager!

Ob DocWallet das hält, was es dem Nutzer verspricht, habe ich für Sie gestetet.

Was ist DocWallet?

DocWallet ist ein Dokumentensafe, den Sie auf Ihrem iPad via iTunes installieren können. Anschließend können Sie innerhalb dieser App Ihre Dokumente verschlüsselt speichern. Dritte haben keinen Zugriff auf Ihre Dokumente.

Für wen ist DocWallet?

Eigentlich für jeden, der vertrauliche Dokumente (PIN/TAN-Listen, Passwortlisten, Ausweiskopien, Prozessakten etc.) auf seinem iPad speichern möchte.

Auch für Personen, die sich vertrauliche Unterlagen teilen wollen, z. B. bei Zu- bzw. Mitarbeit oder Aufgabendelegation.  Auch das Zurverfügungstellen vertraulicher Unterlagen Dritter gegenüber ist über DocWallet auf einem sicheren Weg möglich.

Warum jetzt DocWallet?

Ich hatte DocWallet schon länger „auf dem Schirm“. Doch die App war mit ihrer bisherigen Preispolitik sehr teuer. Mit dem neuen Release Ende Mai ist auch die Gebührenstruktur umgestellt worden. Danach ist die Nutzung des Dokumentensafes grundsätzlich kostenlos. Für die Sync-Funktion zwischen PC und iPad fallen nunmehr knapp 10€ im Jahr an Nutzungsgebühren an. D.h. die Nutzung des Dokumentensafes auf einem Gerät (z. B. dem iPad) und für einen Nutzer ist nunmehr kostenfrei.

Wie speichere ich Dokumente in DocWallet?

Der einfachste Weg Dokumente in den sicheren Dokumentensafe zu packen, ist der über den Befehl „Öffnen in…“. Sie verschieben Dokumente, die sich bereits auf Ihrem iPad befinden (Fotos, E-Mail-Anhänge, Tabellen- u. Textdateien etc.) über diesen Befehl einfach in Ihren Dokumentensafe.

Die „professionelle“ aber auch kostenpflichtige Variante, s.o., erfolgt durch die Verschiebung Ihrer Dokumente, auf die Sie mobil zugreifen wollen, in die Client-Applikation auf Ihrem heimischen PC. Anschließend läßt sich der Inhalt mit dem auf Ihrem iPad via Internet synchronisieren.

Wie wird syncronisiert?

Die Synchronisation erfolgt dabei über eine sog. End-to-End-Verschlüsselung (symmetrische AES-256 Bit-Verschlüsselung). End-to-End heißt hierbei, dass das Dokument (die Dateil, das Foto, etc.) bereits auf dem jeweiligen Gerät verschlüsselt wird. Anschließend erst erfolgt die Versendung der Dateien auf Server der Deutschen Post. Über diese Server werden dann die Inhalte des Dokumentensafes auf den jeweiligen Endgeräten des Nutzers synchron gehalten.

Was sind die Vorteile z.B. gegenüber der Dropbox?

Dropbox ist eine reine Cloudanwendung. Daher ist z.B. zur Nutzung zwingend ein Account nötig. D.h.: Um Dropbox nutzen zu können, müssen Sie zuvor bei dem Dienst ein Konto einrichten, damit Ihre Daten entsprechend Ihnen auch zugeordnet werden können. Ihr Datenspeicher befindet sich sozusagen „irgendwo“ im Netz. Dieses „Irgendwo“ liegt im Machtbereich der USA. Und so können Behörden entsprechend auch auf Ihre Daten unter gewissen Voraussetzungen zugreifen. Hierzu nur folgende Meldung vom 7.6.13 in der Welt: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article116927739/Bitkom-kritisiert-die-Bespitzelung-von-Nutzerdaten.html.

Bei DocWallet liegen Ihre Dokumente zunächst ausschließlich lokal auf Ihrem IPad und sonst nirgends. Daher ist auch kein Account nötig – vor allem in der kostenfreien Version. Sehr smart. Sie können DocWallet also auch ohne die Einrichtung eines Nutzerkontos nutzen.

Sollten Sie die Sync-Funktion nutzen, so haben Sie darüber hinaus auch über Ihren PC Zugriff auf Ihre vertraulichen Dokumente. Bei der Synchronisation werden Ihre Daten (bereits verschlüsselt) auf Server der Deutschen Post übertragen. Dieser Prozess unterliegt dem strengen Datenschutzrecht Deutschlands. Zugriffe auf Ihre dort gespeicherten Daten (egal von wem auch immer) ist nicht vorgesehen. Daher gibt es auch keinen Webclient, wie z.B. bei der Dropbox. Und sollte selbst ein nicht vorgesehener Zugriff direkt auf die Server der Deutschen Post von Dritten erfolgen, so fände er nur verschlüsselte Daten vor. Selbstredent ist natürlich bei der Nutzung der Sync-Funktion dann doch die Einrichtung eines Accounts nötig, um Ihre Daten entsprechend zuordnen zu können.

Zu guter Letzt ist es möglich, (beschränkt) Dokumente auch in DocWallet direkt zu bearbeiten. So können PDFs z.B. auch mit Notizen und Anmerkungen versehen bzw. Textstellen farblich mit einem virtuellem Leuchtmarker hervorgehoben werden. Dropbox sieht eine solche Nutzung nicht vor.

Fazit:

Vertrauliche Dokumente gehören in ein Dokumentensafe. Mit der Umstellung der Gebührenstruktur hat die Deutsche Post nicht nur eine kostenfreie Nutzungsmöglichkeit geschaffen, die vom Fraunhofer Institut entwickelte Sicherheitsstruktur macht DocWallet darüber hinaus zu einer ungewöhnlich sicheren und vertrauenswürdigen App für Ihre vertraulichen Unterlagen. Mir ist kein anderer Dokumentensafe bekannt, der mit der Nutzerfreundlichkeit und Sciherheit eines DocWallet mithalten kann. DocWallet sollte daher auf keinem iPad fehlen!

Es geht um Ihre Daten!

 

 

Über den Autor

Mein Name ist Julius S. Schoor. Ich bin Rechtsanwalt und spezialisiert auf IT-Vertragsrecht. Seit 2011 bin ich als Datenschutzbeauftragter TÜV-zertifiziert und bereits für mehrere Unternehmen als solcher offiziell bestellt.

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