Das „Internet der Dinge“. Die IFA 2016 gibt bereits ein realistisches Bild, wie eine solche Welt aussieht.

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„Smart“ ist ein zentrales Schlüsselwort auf der IFA 2016 und das die neue Buzzword für die Marketing-Abteilung, ihre ganz normalen Haushaltsgeräte völlig neu zu vermarkten.
Smart bedeutet aber an der Stelle nichts anderes, als dass die Geräte nunmehr in aller Regel via App angesteuert werden können. Zukünftig wird also jedes und alles mit dem Internet verbunden sein. Und wenn ich hier jedes und alles schreibe, dann meine ich das tatsächlich wörtlich.

 

Der Kühlschrank für die komplette Vernetzung 3.0 – ein Trend von vielen auf der IFA 2016

Der Kühlschrank erhält eine zentrale Steuereinheit, die die Lebensmittelvorräte und die Klimazonen im Inneren überwacht. Bei Abweichungen von der Norm kann dieser dann dem Besitzer auf seinem Smartphone einen Alarm senden, z.B. wenn wieder einer die Kühlschranktür nicht richtig geschlossen hat.
Aber man kann auch von sich aus via Smartphone und dank der Kameraüberwachung im Innenraum des Kühlschrankes kurz prüfen, was einem für das Abendessen fehlt, wenn man sowieso gerade im Supermarkt steht.
Auf Wunsch unterhält der Kühlschrank einem per Radio oder Fernsehen (oder Streamingdienste aus dem Netz), während man sich in der Küche aufhält und sich per App den Kaffe aussucht, den man sich gerne vom smarten Kaffeevollautomat zubereiten lassen möchte.

 

Überwachung und Vernetzung

Man selbst ist vielleicht noch unterwegs, während eine Überwachungseinheit im Haus einem das Ankommen der Kinder zu hause auf dem Smartphone meldet. Und wenn es nicht die Kinder sind, sondern vielleicht die Schwiegermutter oder die neugierige Nachbarin von nebenan, dann schlägt diese anderweitig Alarm. Denn die Überwachungseinheit kann bereits Gesichter erkennen und handelt dann dementsprechend.
Vorher per App noch mal schnell die Waschmaschine gestartet und den Staubsaugerroboter mitgeteilt, dass er auch die Küche saugen soll. Eine andere App meldet dann, wenn die Kinder schon frühzeitig den Fernseher angeschaltet haben sollten und selbstverständlich, was sie sich anschauen.
Zu hause angekommen, wird das Smarthome-Profil „zu Hause“ ganz von alleine gestartet, da mein Wagen bereits zur Steuereinheit im Haus autark die entsprechenden GPS-Daten rechtzeitig gemeldet hat.
Es ist die Zeit, via Startbrille in die virtuelle Realität abzutauchen während ich auf das Essen warte, welches natürlich ebenfalls per App bestellt wurde.

 

Virtuelle Realität

 

WLAN im Badezimmer – die „Smartzahnbürste“

Nach dem Essen reinige ich meine Zähne mit  meiner Smartzahnbürste, die mir via App genau anzeigt, auf welche Problemzonen ich besonders achten soll. Selbstverständlich werden alle Daten rund um die Zahnhygiene aufgezeichnet, die ich dann meinem Zahnarzt (oder meiner Krankenkasse?) zur Verfügung stellen kann. Nach dem Zähneputzen postet die App den erfolgreichen Abschluss meiner Putzbemühungen auf Facebook, wo dann meine Freunde ihre Freude über meinen hygienischen Mundraum mit einem Like zum Ausdruck bringen dürfen.
Der Paketdienst hat mir schon meine Rasierklingen ins Haus gesendet, die mein Rasierer von sich aus bei Amazon bestellt hat, weil er erkannt hat, dass die alten Klingen bereits aufgebraucht waren.
Willkommen in der neuen Welt der Internet der Dinge.

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Über den Autor

Mein Name ist Julius S. Schoor. Ich bin Rechtsanwalt und spezialisiert auf IT-Vertragsrecht. Seit 2011 bin ich als Datenschutzbeauftragter TÜV-zertifiziert und bereits für mehrere Unternehmen als solcher offiziell bestellt.

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